Pressemitteilung vom 18. Juli 2013

Montag, 22. Juli 2013, 13:07 Uhr

Die Existenz der Musikhochschule Trossingen wird in Frage gestellt. Laut
Ministerium sollen demnach rund 300 Studienplätze in Trossingen wegfallen, der
Standort solle als Hochschulstandort erhalten bleiben. Die Eckpunkte, die das
Ministerium veröffentlichte, sehen vor, dass Trossingen sich auf Alte Musik und
Elementare Musikpädagogik beschränkt. Zugleich spricht das Ministerium davon,
dass rund 200 Studienplätze erhalten blieben.
Bürgermeister Dr. Maier dazu: „Wie diese Aussagen zueinanderpassen sollen, ist mir
völlig schleierhaft.“ Eine wesentliche Aussage des Papiers des Ministeriums sei,
dass eine gleichmäßige Kürzung an allen Hochschulen nicht sinnvoll sei, weil dann
bestimmte Mindestgrößen nicht mehr erreicht würden und deshalb die
Funktionsfähigkeit eingeschränkt sei. Für Trossingen aber wird behauptet, dass auch
bei einer Streichung von 27 von insgesamt 29 Studiengängen immer noch von einem
Hochschulstandort zu sprechen sei. Zu dieser gravierenden Streichung passen auch
die in den Raum gestellten Studienzahlen von immer noch rund 200 Studierenden
offensichtlich nicht.
Bürgermeister Dr. Maier: “Diese Kürzungspläne wären definitiv das Ende von
Trossingen. Dass das Ministerium davon spricht, dass alle Standorte beibehalten
würden, ist reine Augenwischerei!“.

Ein Aspekt erschwert die Lage für Trossingen. Bürgermeister Dr. Maier erläutert:
„Würde das Ministerium Farbe bekennen und offen aussprechen, dass die Pläne auf
eine Schließung der Trossinger Musikhochschule hinauslaufen, dann müsste dazu das Landeshochschulgesetz geändert werden, und der Landtag müsste beteiligt werden. Mit der jetzigen Strategie versucht das Ministerium aber, das Parlament zu umgehen und die Umstrukturierung als eine rein verwaltungsinterne Umstrukturierungsmaßnahme in eigener Regie umzusetzen.“

In einer offenen Diskussion über die Schließung der Musikhochschule Trossingen im Landtag müsste das Ministerium erläutern, weshalb gerade Trossingen und nicht ein anderer Standort von den Streichvorschlägen betroffen ist. Aus dem veröffentlichten Eckpunktepapier lässt sich hierzu nämlich nichts entnehmen. Durch eine Schließung im Verwaltungswege soll eine offene und transparente Abwägung und Argumentation vermieden werden, befürchtet Bürgermeister Dr. Maier.
Ob dies mit den selbstformulierten Ansprüchen der grün-roten Regierung zusammenpasst, Transparenz zu pflegen und auch den Bürger stärker einzubeziehen, diese Frage darf man sich stellen.
Unterdessen entsteht eine ganze Phalanx an Unterstützern der Hochschule.
Die Hochschule selbst mobilisiert alle Kräfte, um gegen die Schließung zu protestieren. Lehrkräfte und Studierenden beginnen bereits mit einer Vielzahl von Aktionen, die die Aufmerksamkeit auf die Musikhochschule und deren Bedeutung lenken.
Von Seiten der Stadtverwaltung konnten zahlreiche Verbündete im Kampf gegen die Schließung gewonnen werden.
Nicht nur der Kreistag des Landkreises Tuttlingen spricht der Musikhochschule Trossingen seine volle Unterstützung aus, sondern auch der Regionalverband der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg und die IHK werden eine Resolution an das Wissenschaftsministerium verabschieden, die Musikhochschule als Hochschule der Region unangetastet zu lassen. Der Städtetag Baden-Württemberg und der Landesverband der Musikschulen setzen sich bereits in verschiedenen Gesprächen mit Abgeordneten und gegenüber dem Ministerium für Trossingen ein.

Und insbesondere die Abgeordneten der Region, allen voran Landtagspräsident Guido Wolf, setzen alle Hebel in Bewegung, um die Pläne des Ministeriums zu verhindern.
Um die Kräfte zu bündeln, wird die Stadt für Anfang nächster Woche alle beteiligten Mitstreiter zu einem Abstimmungsgespräch ins Trossinger Rathaus einladen. Denn so wie es scheint, braucht der Widerstand einen langen Atem.
gez.
Dr. Clemens Maier
Bürgermeister

Veröffentlicht von Stadtverwaltung Trossingen
Kategorie: Allgemein

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