Mittwoch, 05. Februar 2014, 18:02 Uhr

PRESSEMITTEILUNG

 

„Schulmusik ist unverzichtbar“
Runder Tisch bekräftigt Unterstützung für Musikhochschule Trossingen

Der Kampf um den Erhalt der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen ist noch lange nicht vorbei. Dies war einhelliger Tenor aller Beteiligten, die sich am 4. Februar, wie auch schon im vergangenen Jahr im Rathaus zu einem Runden Tisch zur Unterstützung der Musikhochschule Trossingen zusammengefunden hatten.

Trossingens Bürgermeister Dr. Clemens Maier freute sich, so prominente Mitstreiter wie Landtagspräsident Guido Wolf oder den BDO-Präsidenten und ehemaligen Staatssekretär Ernst Burgbacher ebenso begrüßen zu können wie die Oberbürgermeister von Villingen-Schwenningen und Rottweil, Dr. Rupert Kubon und Ralf Broß sowie zahlreiche Vertreter von Laienmusikverbänden, Musikschulen, Gemeinderat, der Wirtschaft und der umliegenden Landkreise.

Die Rektorin der Musikhochschule Trossingen Frau Prof. Elisabeth Gutjahr berichtete dem Teilnehmerkreis über den aktuellen Stand der Gespräche mit dem Wissenschaftsministerium und den anderen Musikhochschulen im Land. Nach wie vor haben die fünf Musikhochschulen noch nicht zurück an einen Tisch gefunden. Das Angebot der Trossinger Rektorin, gerne wieder in die Rektorenkonferenz zurückkehren zu wollen, wurde offenbar vom Vorsitzenden der Rektorenkonferenz,  Herrn Rektor Hartmut  Höll von der Musikhochschule Karlsruhe bislang zurückgewiesen. „Das Ministerium hätte nie zulassen dürfen, dass die fünf Hochschulen in eine Konkurrenzsituation geraten“, so Landtagspräsident Guido Wolf. Nun müsse es seinen Einfluss geltend machen, um alle wieder an einen Tisch zu bekommen.

Dass nun in Fachforen in öffentlicher Diskussion über die Weiterentwicklung der Musikhochschullandschaft im Land beraten werden soll, wurde grundsätzlich begrüßt und als großer Fortschritt gegenüber den ursprünglichen Plänen des Ministeriums gewertet. Doch alle Beteiligten rieten zu besonderer Wachsamkeit besonders mit Blick auf den Studiengang Schulmusik an der Musikhochschule.

„Dass wir auch in der Zukunft Schulmusiker an unserer Hochschule brauchen, ist für mich nicht verhandelbar, der Studiengang Schulmusik ist für uns unverzichtbar“, so Bürgermeister Dr. Maier. Gerade die Schulmusiker seien es, die in der ganzen Region als Dirigenten in Orchestern und Chören tätig seien.

Während Schulmusiker aus Freiburg oder Stuttgart nicht aus den Städten weg wollten, seien so gut wie alle Trossinger Absolventen als Lehrer an Gymnasien im ganzen ländlichen Raum in Baden-Württemberg problemlos untergekommen, so Rektorin Gutjahr. „Die Gymnasien im ländlichen Raum sind zur ausreichenden Versorgung mit Lehrkräften für Musik auf die Musikhochschule Trossingen angewiesen“, betonte Rektorin Gutjahr.

Einig waren sich alle Teilnehmer des Runden Tisches, dass die nun anstehenden Fachforen aktiv begleitet werden müssten. Denn was am Ende des Diskussionsprozesses stehe, und wie dann das Ministerium damit umgehe, sei nach wie vor offen.

Das erste öffentliche Fachforum widmet sich am 15. Februar in Mannheim dem Thema Berufsfähigkeit und berufliche Perspektiven von Musikern, am 2. April folgt das Fachforum in Trossingen zum Thema „Kulturelle Bildung“.

gez.

Dr. Clemens Maier
Bürgermeister

Veröffentlicht von Stadtverwaltung Trossingen
Kategorie: Allgemein